Schlingnatter

Schlingnatter

Coronella austriaca

Mit nur etwa 60 bis 70 cm Gesamtlänge und ihrem schlanken Körper wirkt diese ungiftige Schlange recht zierlich. Zudem ist sie dank ihrer hellgrauen bis braunen Grundfärbung eher wenig auffällig. Sie ist zwar über ganz Mitteleuropa verbreitet, aber nicht allzu häufig. In Deutschland lebt sie vor allem in wärmeren Zonen im Süden, meist in Weinanbaugebieten, während die Vorkommen nach Norden hin immer mehr abnehmen. Sie steht unter strengem Naturschutz und ist für Menschen harmlos. Von der ähnlich aussehenden Kreuzotter kann man sie unterscheiden durch das Fehlen des dunklen Zickzackbandes, stattdessen weist der Rücken Reihen von dunklen Flecken auf, und die Pupille ist rund. Die Kopfoberseite trägt einen herzförmigen dunklen Fleck, außerdem zieht sich an jeder Kopfseiten ein dunkler Streifen vom Nasenloch über das Auge bis zum Mundwinkel. Die Jungtiere kommen hierzulande meist zwischen Mitte August und Ende September zur Welt. Bei der Geburt ist jedes von einer dünnen, durchsichtigen Eihülle umgeben, befreit sich aber sofort daraus. Sie sind dann gut 20 cm lang und unauffällig braun gefärbt mit nur angedeuteter hellerer Zeichnung (Foto 2: Jungtier). Meist entdeckt man diese Schlangenart gar nicht, weil sie bei Gefahr regungslos liegen bleibt. Aber sie beißt, wenn man sie aufnimmt, zu. Ihre Beutetiere – etwa Eidechsen, Insekten, Nager, Spitzmäuse und Regenwürmer – fasst sie mit den Kiefern und erdrückt sie durch Umschlingen. Den Winter verbringen die Tiere in Kältestarre in frostsicheren Verstecken.